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Schülerprojekte für die Region


Angebot 1: „Nationalsozialismus in Wolfenbüttel“

Das Museum Wolfenbüttel, die Gedenkstätte in der JVA Wolfenbüttel und das Niedersächsische Landesarchiv, Abteilung Wolfenbüttel, kooperieren bei einem Schülerprojekt zum Thema „Nationalsozialismus in Wolfenbüttel“, das sich an die Klassenstufen 9 bis 11 der Schulen der Region Braunschweig richtet.

Ein Plakat mit einem jungen Mann und der Aufschrift "Nationalsozialismus in Wolfenbüttel - Das Schulprojekt für die Klassenstufen 9 bis 11" © Museum Wolfenbüttel
Nationalsozialismus in Wolfenbüttel - Das Schulprojekt für die Klassenstufen 9 bis 11

Mit drei organisierten Terminen in drei unterschiedlichen Institutionen – Stichwort außerschulische Lernorte – bietet das Projekt einen umfassenden Einstieg in die Unterrichtseinheit „Nationalsozialismus“. Dies ist der ideale Startpunkt für die weitere Auseinandersetzung im Unterricht.

Das gemeinsame Angebot vermittelt neben historisch-fachlichen Inhalten zum Thema „Nationalsozialismus“ grundlegende Methoden zur wissenschaftlichen Recherche und dem Umgang mit historischen Quellengattungen. Ein Schwerpunkt liegt auf der Wolfenbütteler Stadtgeschichte und den Auswirkungen auf die Stadtgesellschaft. Die Schülerinnen und Schüler lernen zudem wichtige Bildungseinrichtungen in der Stadt Wolfenbüttel kennen. Am Ende präsentieren die Schülerinnen und Schüler ihre Ergebnisse im Bürger Museum, zum Beispiel im dortigen Bürger Archiv.

Das Programm

Teil 1: Inhaltliche Einführung, Bürger Museum Wolfenbüttel

Eine Führung durch das Bürger Museum Wolfenbüttel mit anschließendem Workshop liefert einen lokalgeschichtlichen Einblick in die Zeit des Nationalsozialismus aus Sicht der Wolfenbütteler Stadtgesellschaft. Die Klammer reicht von der Gründung der NSDAP-Ortsgruppe 1922 bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges. Bei diesem Termin werden Objekte und Objektgeschichten zur NS-Zeit in den Mittelpunkt gestellt. Thematische Schwerpunkte können individuell gesetzt werden.
Circa 90 Minuten

Teil 2: Einführung Recherche im Archiv, Niedersächsisches Landesarchiv, Abteilung Wolfenbüttel

In einer Einführungsveranstaltung werden die Recherchemöglichkeiten im Archivinformationssystem Arcinsys sowie die Forschung im Lesesaal vorgestellt. Führungen bieten einen Einblick in die Arbeit der Archive – auch hinter den Kulissen. Die Zeit des Nationalsozialismus lässt sich in vielfältiger Weise anhand von Verwaltungsakten bis in die Nachkriegszeit hinein nachvollziehen. Auch Zeitungen, Fotos und private Nachlässe stehen für die Auswertung zur Verfügung. Thematische Schwerpunkte können individuell gesetzt werden, auch Beratung bei Projekten und Facharbeiten wird angeboten.
Circa 90 Minuten

Teil 3: Gedenkstätte in der JVA Wolfenbüttel

In Wolfenbüttel befand sich das zentrale Gefängnis des Landes Braunschweig. Ab 1933 wies die Justiz zunehmend politisch Andersdenkende, sozial und rassistisch Ausgegrenzte, Homosexuelle sowie Zeugen Jehovas in das Gefängnis ein. Zwischen Oktober 1937 und März 1945 wurden dort 526 Männer und Frauen mit der Guillotine hingerichtet. Der Workshop informiert über den historischen Ort – verbunden mit einem Besuch des ehemaligen Hinrichtungsgebäudes und von Haftzellen – und verdeutlicht anhand von Täter- und Opferbiographien den verbrecherischen Anteil von NS-Justiz und -Strafvollzug am nationalsozialistischen Terror- und Vernichtungssystem.

Die Länge des Workshops ist flexibel, jedoch sollten nicht weniger als drei Zeitstunden eingeplant werden.
Circa 180 Minuten

Informationen


Angebot 2: Unter der Oberfläche… Obst, Gemüse und Konserve: Auf Spurensuche in der Gärtnerstadt Wolfenbüttel

Das Museum Wolfenbüttel und das Gärtnermuseum Wolfenbüttel setzen ihre Zusammenarbeit mit einem neuen museumspädagogischen Programm fort. „Unter der Oberfläche… Obst, Gemüse und Konserve: Auf Spurensuche in der Gärtnerstadt Wolfenbüttel“ heißt das Angebot, das sich an Schulklassen der Region der Klassenstufen 1 bis 5 richtet.

Eine kleine Harke, eine kleine Schaufel, ein Pflanzbecher, eine kleine Giesskann und Informationsflyer liegen auf einem Tisch. © G. Klündt, Museum Wolfenbüttel
Mit kindgerechtem Gartenwerkzeug können die Schülerinnen und Schüler selbst aktiv werden und pflanzen

In zwei Angeboten können die Schülerinnen und die Schüler Spannendes über den hiesigen Obst- und Gemüseanbau, die Weiterverarbeitung der Produkte in den Wolfenbütteler Konservenfabriken und über die Bedeutung des Gärtnerhandwerks für die Stadtgeschichte erfahren.

Was wiegt ein Apfel? Ernten ohne Maschine, wie funktioniert das? Wie kommt das Gemüse in die Dose? Dies sind nur einige der Fragen, auf die die Erst- bis Fünftklässler an zwei organisierten Terminen durch ganz eigene Entdeckungen eine Antwort finden. Sie erfahren Wissenswertes rund um die Erwerbsgärtnerei Wolfenbüttels und erhalten wertvolle Impulse, mit denen sich moderne Anforderungen nach einer gesunden, regionalen und ökologisch sinnvollen Ernährung einfach umsetzen lassen. Und ganz nebenbei wird deutlich, dass „Urban Gardening“, das heute in vielen Großstädten als Trend gefeiert wird, in Wolfenbüttel bereits Tradition hat.

Die neue Dauerausstellung des Gärtnermuseums Wolfenbüttel wurde am 22. April 2022 feierlich eingeweiht; in der Vergangenheit hatte es in Form einer Kooperation zwischen dem Museum Wolfenbüttel und dem Gärtnermuseum Wolfenbüttel bereits viele gemeinsame Mitmach- und Ferienaktionen gegeben.

„Bei dem Angebot ‚Unter der Oberfläche‘ geht es uns darum, die jungen Schülerinnen und Schüler aktiv einzubeziehen und zum eigenen Handeln zu bewegen. Viele Kinder kommen im Alltag nur wenig mit dem Thema der Herkunft ihrer Nahrung in Berührung. Wir wollen einen Anstoß geben und das Bewusstsein wecken“, sagte Stella Gilfert, die Museumspädagogin des Museums Wolfenbüttel, bei der die Fäden des Projektes zusammenlaufen.

Termine

Teil 1:  Vom Samen bis zur Pflanze im Gärtnermuseum Wolfenbüttel e.V. , Neuer Weg 33, 38302 Wolfenbüttel

Hier erleben die Schülerinnen und Schüler den Gemüseanbau am Beispiel der Bohne sowie den Alltag der Gärtnerinnen und Gärtner – gestern, heute und morgen. Sie lernen den alten Streckhof am neuen Weg kennen und pflanzen selbst ihr erstes eigenes Gemüse – natürlich zum Mitnehmen.

Teil 2: Vom Feld in die Konservendose, Bürger Museum Wolfenbüttel, Prof-Paul-Raabe-Platz 1, 38304 Wolfenbüttel

Im Bürger Museum zeigen wir die Verarbeitung der Ernte sowie den wichtigen regionalen Wirtschaftszweig der Konservenindustrie. Die Schülerinnen und Schüler können natürlich auch selbst Hand anlegen: Sie wiegen Gemüse und versuchen sich selbst an einer alten Dosenverschlussmaschine.

Zeitraum: ganzjährig

Dauer: zweimal 1,5 bis 2 Stunden

Kosten: fünf Euro pro Schülerin beziehungsweise Schüler

Anmeldungen: über Museumspädagogin Stella Gilfert stella.gilfert@wolfenbuettel.de, Rufnummer 05331 9246-25

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