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Das Schloss Museum Wolfenbüttel zeigt die Sonderausstellung "Residenzwechsel - zwei Museen, eine Ausstellung"

„Residenzwechsel – zwei Museen, eine Ausstellung“ lautet der Titel der neuen Sonderausstellung, die ab Donnerstag, 28. November 2024, im Schloss Museum Wolfenbüttel zu sehen ist. Bei dieser Ausstellung kooperiert das Museum Wolfenbüttel zum ersten Mal mit dem Schlossmuseum Braunschweig.

Holzmodell eines Schlosses steht in einer Ausstellung, in der noch eine Ausstellungsvitrine zu sehen ist. Im Hintergrund hängt ein Schwarzweißbild an einer Wand Andreas Greiner-Napp © Museum Wolfenbüttel
Das Modell des früheren Schlosses Antoinettenruh ist in der Ausstellung Residenzwechsel zu sehen.

Sowohl in Wolfenbüttel als auch in Braunschweig wird daher zeitgleich der Frage nachgegangen, warum Wolfenbüttel um das Jahr 1753 den Status der Residenzstadt verlor und die Stadt Braunschweig zur neuen Residenz wurde.

„Wir sind zum ersten Mal mit einem Ausstellungsprojekt über die Stadtgrenzen Wolfenbüttels hinausgegangen und haben uns darüber gefreut, dass das Schlossmuseum Braunschweig spontan zugesagt hat, bei unserer Idee zu einer solchen Präsentation mitzumachen“, sagt Dr. Sandra Donner, Leiterin des Schloss Museums in Wolfenbüttel und fügt hinzu: „Beide Museen betrachten den für beide Städte so prägenden Residenzwechsel aus unterschiedlichen Perspektiven und zeichnen dabei den Weg vom Schloss in Wolfenbüttel zum Grauen Hof in Braunschweig nach. Mit diesen Ausstellungen wollen wir zu einer wissenschaftlichen Diskussion zu den Beweggründen der Residenzverlegung durch Herzog Karl I., zu den wichtigsten Zäsuren und zur Beschaffenheit und Bedeutung der damaligen Residenzlandschaft anregen.“

Die Vorgeschichte

Mit der Unterwerfung Braunschweigs im Jahr 1671 fand die jahrhundertelange Unabhängigkeit und Selbstverwaltung Braunschweigs ein Ende. Damit standen schon am Ende des 18. Jahrhunderts „Tür und Tor“ offen für einen erneuten Residenzwechsel und die Rückkehr nach Braunschweig, das die Welfen fast 300 Jahre zuvor zugunsten Wolfenbüttels verlassen hatten. Trotzdem blieben die Herzöge bis 1753 in Wolfenbüttel, erweiterten das Residenzschloss, schmückten die Stadt mit repräsentativen Bauten und schufen eine Residenzlandschaft, die vom Wolfenbütteler Herzogtor bis zum Braunschweiger Augusttor reichte.

Mit Hilfe von Originalobjekten des 18. Jahrhunderts blickt das Schloss Museum Wolfenbüttel am authentischen Ort auf das Leben am Wolfenbütteler Hof und auf den Glanz und die Pracht der Welfen. Es skizziert dabei den Wandel Wolfenbüttels von der Residenzstadt zur Bürgerstadt. Zu sehen sind außer Ausstellungstücke aus dem Wolfenbütteler Museumsbestand zahlreiche Leihgaben des Herzog Anton Ulrich-Museums in Braunschweig, des Braunschweigischen Landesmuseums, des Niedersächsischen Landesarchivs, Abteilung Wolfenbüttel, und der Herzog August Bibliothek.

„Unter einem Residenzwechsel wird zum einem das Rotieren zwischen mindestens zwei Residenzen und zum anderen die Verlegung einer Residenz an einen anderen Ort verstanden. Beides geschah im Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel zwischen 1671 und 1753. Die gleichnamige Ausstellung wirft erstmals eine integrative Perspektive auf die Hofhaltungen in Wolfenbüttel, Braunschweig und Salzdahlum, wobei Wolfenbüttel bis zum Residenzverlust 1753 die Hauptresidenz blieb. Im Zentrum steht dabei die sogenannte Residenzlandschaft, in der Wolfenbüttel und Braunschweig zu einem gemeinsamen Repräsentationsraum baulich zusammenwuchsen“, erklärt Sebastian Mönnich, Kurator der Ausstellung und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Geschichtswissenschaft der Technischen Universität Braunschweig.

Eine Museumswerkstatt rundet die Schau ab

eine Frau sitzt an einem Tisch, vor ihr steht eine Maschine, mit der anscheinend Button hergestellt werden können. Die Frau schneidet ein Papierstück Andreas Greiner-Napp © Museum Wolfenbüttel
Die Museumswerkstatt in der Ausstellung

Für junge Besucherinnen und Besucher gibt es die Möglichkeit, im Rahmen einer Ausstellungswerkstatt an museumspädagogischen Programmen teilzunehmen. „Der Rundgang durch die Sonderausstellung endet mit unserer Museumswerkstatt, in der Besucherinnen und Besucher jedes Alters kreativ werden können. Die Besucherinnen und Besucher können Buttons gestalten, ein Gemälde mit unterschiedlichen Requisiten nachstellen oder ein eigenes Familienwappen entwerfen. Für die besonders Ehrgeizigen gibt es wieder etwas zu gewinnen“, so Michelle Grimke, Museumspädagogin des Museums Wolfenbüttel.

Öffnungszeiten

Die Öffnungszeiten der Museumswerkstatt im Dezember: jeden Samstag und Sonntag von 14 bis 16 Uhr. Die Ausstellung im Schloss Museum Wolfenbüttel endet am 30. März 2025.

Ausstellung „Residenzwechsel“ im Schlossmuseum Braunschweig 27. November 2024 bis 31. August 2025.

Der Vortrag zur Ausstellung

Am 5. Dezember 2024 hält Sebastian Mönnich, TU Braunschweig, im Rahmen der Sonderausstellung im Schloss Museum Wolfenbüttel einen Vortrag mit dem Titel „Braunschweig-Wolfenbüttel – eine Dynastie zwischen zwei Residenzen“. Die Veranstaltung beginnt um 18 Uhr (der Eintritt ist frei). Anmeldung unter: 05331 9246-0 oder museum@wolfenbuettel.de.

Kontakt

Schloss Museum Wolfenbüttel

27.11.2024